29.09.2011

Eberhard Binder-Staßfurt: Schildbürger


Über Binders Illustrationen hatte ich bereits in einem früheren Post berichtet. Meisterhaft finde ich seine Bilder zu einer Ausgabe der Schildbürgergeschichten, nacherzählt von Erich Kästner, erschienen 1968.

Die Verteilung von hellen und dunklen Flächen, die Gestaltung von Licht und Schatten, die humorvolle Darstellung der Figuren und der Wechsel von szenischen Darstellungen über die komplette Doppelseite zu kleinen Vignetten sind ganz außerordentlich gelungen in diesem kleinen unscheinbaren Buch, das knapp 80 Bilder auf 113 Seiten enthält. Bei amazon ist es für Euro 0,01 zu haben.

Für mich war nicht klar erkennbar mit welcher Technik die Illustrationen erstellt wurden. Es könnten Holzschnitte sein, vielleicht auch Schabkarton-Arbeiten. Oder Tuschzeichnungen, die mit weißer Tusche nachbearbeitet wurde.

Das Bild links zeigt die Schildbürger in ihrem neuerbauten Rathaus. Ein Lichtstrahl macht ihnen bewusst, dass sie die Fenster vergessen haben.

Unten sieht man wie die Schildbürger ihre Kirchenglocke im Teich versenken, um sie vor der Einschmelzung zu bewahren, denn Krieg wütet und man braucht Metall für Waffen.
Damit man noch weiß, wo die Glocke versenkt wurde, markiert ein Schildbürger die Stelle mit einer Kerbe im Bootsrand.


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