21.04.2013

Holzstich 1


Zu meiner ästhetischen Vorliebe für anti-illusionistische Illustrationen habe ich mich in den letzten Wochen ja ausgiebig bekannt.

In dieser Woche mache ich eine Rolle rückwärts und bekenne mich zu meiner Begeisterung für Holzstiche aus dem 19. Jahrhundert – gewissermaßen aus aktuellem Anlass. Zwischen den Büchern meiner Eltern habe ich nämlich diese neu erworbene Gedichtesammlung gefunden mit außerordentlich anspruchsvoll gearbeiteten Holzstichen. Vier davon möchte ich vorstellen.

Leider erzeugen die engen Linien des Holzstichs in der verkleinerten Darstellung im Blog einen Moiré-Effekte – besonders im Bereich des Himmels. Darum habe ich zusätzlich einen Ausschnitt vergrößert.
Außerdem kann man das Bild anklicken und die dann aufpoppende Version in größerer Auflösung auf den eigenen Computer laden und dort noch einmal ansehen.









































Generell finde ich es faszinierend, wenn Holzstiche so fein gearbeitet sind, dass sie neben schwarz und weiß auch noch den Eindruck von unterschiedlichen Grauabstufungen und verschiedene Texturen erzeugen.

In diesem Bild entsteht beispielsweise die Raumtiefe durch starke Kontraste im Vordergrund und den feinen hellgrauen Abstufungen im Hintergrund. Sehr schön ist auch der Kontrast zwischen den organischen Formen der Vegetation und den Architekturelementen wie beispielsweise der Terasse.



In der Vergrößerung sieht man, wie vielfältig die Linien beschaffen sind: Angefangen von den strengen Geraden am Boden  und im Himmel bis zum feinen Gekrissel der Blätter finden sich ganz unterschiedliche Abstufungen.

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