24.11.2011

Katzenspiele




Für Comic-Künstler, die ihre Figuren als Strichzeichnung anlegen und die entstandenen Flächen anschließend mit Farbe füllen, ist es eine gewisse Herausforderung, auf Konturlinien bei der Arbeit zu verzichten. Problematisch sind vor allem solche Flächen, die nicht im Kontrast zu ihren benachbarten Flächen stehen. Zum Beispiel Pauls Haare und sein Gesicht. Hier habe ich mir mit einem Schatten unter dem Pony geholfen, um doch noch etwas Kontrast zu erzeugen. Das selbe Mittel half auch bei der Katze. Und sie steht auch nicht zufällig vor zwei etwas dunkleren Zaunbrettern.


Man sieht auch deutlich, dass der Himmel um Pauls Kopf herum nur darum so blau ist, damit auch an dieser Stelle mehr Kontrast entsteht. Und dass die Bretter unter Pauls Kinn so dunkel sind – wie an sonst keiner anderen Stelle des Zauns – hängt natürlich auch mit dem ursprünglich fehlenden Kontrast zusammen. 

Solche Kontraste so zu erzeugen, so dass sie ganz natürlich erscheinen, ist manchmal komplizierter als es im fertigen Bild wirkt. Im Idealfall hat man das Ganze darum bereits von Anfang an so geplant, dass Nachbesserungen der Kontrastwirkungen gar nicht erst nötig werden. Hinter Paul hätte zum Beispiel ein dunkler Baum stehen können. Bei diesem Bild aber wollte ich, dass das kontrastreiche Wollknäuel die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Darum passt es ganz gut, dass ansonsten nur wenige weitere Kontraste vorhanden sind.

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