30.09.2011

René Magritte

René Magritte hat viele wiedererkennbare Bildmotive geschaffen, die in Kombination mit ihren rätselhaften Titeln die Fantasie anregen. Das Motiv von Magritte, das diesem Nana+Paul-Bild für das nächste Titel-Panel zugrunde liegt, sieht so aus.

Mir gefällt in letzter Zeit wieder diese typisch surrealistische, leicht beunruhigende Traumwirklichkeit in vielen von Magrittes Bildern. Der nächste Nana+Paul-Comic, den ich wie gewohnt am Dienstag poste, nimmt darauf allerdings keinen Bezug, sondern auf etwas ganz anderes in Magrittes Bild.

29.09.2011

Eberhard Binder-Staßfurt: Schildbürger


Über Binders Illustrationen hatte ich bereits in einem früheren Post berichtet. Meisterhaft finde ich seine Bilder zu einer Ausgabe der Schildbürgergeschichten, nacherzählt von Erich Kästner, erschienen 1968.

Die Verteilung von hellen und dunklen Flächen, die Gestaltung von Licht und Schatten, die humorvolle Darstellung der Figuren und der Wechsel von szenischen Darstellungen über die komplette Doppelseite zu kleinen Vignetten sind ganz außerordentlich gelungen in diesem kleinen unscheinbaren Buch, das knapp 80 Bilder auf 113 Seiten enthält. Bei amazon ist es für Euro 0,01 zu haben.

Für mich war nicht klar erkennbar mit welcher Technik die Illustrationen erstellt wurden. Es könnten Holzschnitte sein, vielleicht auch Schabkarton-Arbeiten. Oder Tuschzeichnungen, die mit weißer Tusche nachbearbeitet wurde.

Das Bild links zeigt die Schildbürger in ihrem neuerbauten Rathaus. Ein Lichtstrahl macht ihnen bewusst, dass sie die Fenster vergessen haben.

Unten sieht man wie die Schildbürger ihre Kirchenglocke im Teich versenken, um sie vor der Einschmelzung zu bewahren, denn Krieg wütet und man braucht Metall für Waffen.
Damit man noch weiß, wo die Glocke versenkt wurde, markiert ein Schildbürger die Stelle mit einer Kerbe im Bootsrand.


28.09.2011

Konfessionsübergreifende Ehen


Passend zum kürzlich erfolgten Papstbesuch: Eine Illustration für das Magazin family zum Thema Konfessions-übergreifende Ehen.

Zum Vergrößern anklicken und dann nochmals anklicken.

26.09.2011

Eberhard Binder-Staßfurt




























In die Reihe der Illustratoren meiner Kindheit gehört auch Eberhard Binder (bzw. Binder-Staßfurt). Der Illustrator aus der damaligen DDR veröffentlichte auch in Westdeutschland Illustrationen wie die oben zu dem Märchen Die Bremer Stadtmusikanten aus einem Märchenbuch erschienen im Carlsen-Verlag.

Binder malte seine Illustrationen nicht nur, sondern arbeitete in unterschiedlichen Techniken gleichermaßen routiniert. Diese Zeichnung ist einer Abenteuergeschichte entnommen: Sturmfahrt zur Dracheninsel von Hugo Kocher, eine Walfänger-Erzählung, die 1968 erschienen ist.

Mir gefällt das Zeitlose an Binders Art zu illustrieren. Auch der Szenenaufbau in vielen seiner Bilder ist sehr gelungen. Binder fand Perspektiven auf das Geschehen, die gleichzeitig sehr klar und trotzdem dynamisch sind und den Betrachter in das Bild hineinziehen.

24.09.2011

Matisse


Illustration für das Titel-Panel des nächsten Nana + Paul-Comics.

Das Original schnitt Henri Matisse in den Vierzigern des letzten Jahrhunderts aus selbstbemaltem Papier. Matisse Spätwerk, eine Reihe von Scherenschnitten, die mit Blick auf das Mittelmeer in Nizza entstanden sind, stehen in starkem Kontrast zum Chaos des Zweiten Weltkrieges, der zu dieser Zeit tobte. Viele der farbenfrohen Arbeiten zeigen ganz unschuldige Motive: Fische, Pflanzen, Unterwasserwelten. Eigenartig, warum die politischen Ereignisse und der Krieg so gar keinen Einfluss auf Matisse Werk hatten.

23.09.2011

Margret und Rolf Rettich


In einem früheren Post hatte ich bereits über das Illustratorenpaar Rolf und Margret Rettich geschrieben.

Diese Illustration aus einem ungefähr 40 Jahre alten Märchen-buch stammt ebenfalls von Rolf Rettich. Auch hier gefallen mir wieder die vielen Details, das Ornamentale und Verspielte, also alles, was eigentlich überflüssig ist.



















Die Illustrationen unten aus demselben Buch – von Margret Rettich – entsprechen dem damaligen Zeitgeschmack. Mir gefallen besonders die Negativformen, also die weißen Flächen und Formen zwischen den gestalteten Flächen. Sie geben der Komposition eine angenehme Ruhe und machen die Bildgegenstände kompakt.



In dem Bild des tanzenden Paares mag ich die Kompositionslinie, die sich von der Spitze der Feder links unten aufschwingt bis hinauf zur Kopfbedeckung des Prinzen, dann an den Armen der Figuren hinunterfällt, um schließlich noch einmal bis in die zarte Hand von Aschenputtel wieder hinauf zu steigen.







Der Ausdruck der Figuren hat übrigens etwas Elementares, das gut zum Märchenthema passt. Margret Rettichs Bilder zur Aschenputtelgeschichte erinnern an Holzschnitte und anonyme Volkskunst. Auch damit passen sie sehr gut zur Textsorte Märchen, denn Märchen sind ja letztlich genau das: Anonyme Volkskunst.

19.09.2011

Rolf Rettich


Rolf Rettich gehörte, zusammen mit seiner Frau Margret, zu den Illustratoren, die einem in den 70er Jahren in vielen Büchern begegnet sind.

Ihr Stil erscheint auf den ersten Blick fast verwechselbar. Insofern war es für die Rettichs problemlos Bücher gemeinsam zu illustrierten. In den 80ern oder 90ern wurden ihre Illustrationen leider etwas sachlicher, schnörkelloser. Davor aber haben sie, wie ich finde, ganz wundervolle, ornamentreiche, verschnörkelte (was für ein schönes Wort übrigens!), detailfreudige und lebendige Kunstwerke geschaffen, deren Stil dann später einfach aus der Mode gekommen ist. Schade eigentlich.
Die Abbildung links stammt aus einer Ausgabe der Pinocchiogeschichte aus dem Jahr 1970, die bei Ravensburger erschienen ist, und die ich vorgestern auf einem Flohmarkt in unserer Nachbarschaft für
30 Cent erworben habe.

Bemerkenswert ist übrigens, dass eine Schule nach dem Ehepaar Rettich benannt wurde. Eine Grundschule in ihrem Heimatort Vordorf in Niedersachsen. Auf ihrer Website schreibt die Schule etwas über die beiden Illustratoren.

Posts mit weiteren Bildern, auch von Margret Rettich, folgen in den nächsten Tagen.

16.09.2011

Caspar David Friedrich


Das Original zu diesem Bild ist der Wanderer über dem Nebelmeer von C. D. Friedrich.


Der Wanderer hängt in der Hamburger Kunsthalle – eine Ikone der deutschen Romantik und angeblich auch ein Selbstportrait des Künstlers. 

Die Berggipfel im Hintergrund gibt es tatsächlich, aber sie stehen an sehr verschiedenen Orten und nicht so beieinander, wie es auf dem Bild zu sehen ist. Man könnte sagen, Friedrichs Bild ist eine gemalte Collage.

14.09.2011

Welcher Sport für mein Kind?

Für das Magazin family zeichne ich regelmäßig mehrere Illustrationen zu einer Artikelserie über Erziehungsfragen. Diese Illustration gehört zu einem Artikel in dem es um das Sportengagement des Nachwuchses geht. Welche Sportart passt zu meinem Kind? Ein Anlass für eine kleine formale Spielerei.

Zum Vergrößern das Bild anklicken.

07.09.2011

Edward Hopper





Für das Titel-Panel des nächsten Comicstrips habe ich mich bei einem Maler bedient, den ich als Jugendlicher am liebsten mochte: Edward Hopper. So sieht das Original aus.

Bei der Darstellung von Nana und Paul in diesen Parodien ist interessant, dass sie körperlich kleiner sind als die Figuren auf den Originalbildern. Man kann also darüber nachdenken, was zum Vorschein kommt, wenn man die Figuren aus dem Original wegnimmt und durch Paul und Nana ersetzt. Hier hätte man zum Beispiel etwas in das Fenster malen können, das zuvor von der stehenden Frau verdeckt wurde.

05.09.2011

Der Schwimmkurs — Nana + Paul 370

Zum Vergrößern Bild anklicken.

Stille Freude

Auf dem Weg zum Kindergarten fuhr heute dieser Wagen vor uns her. Der kleine Hund im Heck war echt und sah uns interessiert an. Sehr schön fand ich auch die Buchstaben des Nummernschildes...

01.09.2011

Paul im Pool von David Hockney

Die nächsten neun Nana + Paul-Comics werden im Titel-Panel Motive von bekannten Künstlern variieren. Den Anfang macht Paul im Pool von David Hockney. Hier links sieht man das fertige Bild ohne den Titelschriftzug. Und so sieht das Original aus.

Ich muss zugeben, dass mir die Proportionen beim Malen egal waren. Mir ging es vor allem um die Darstellung des Wassers. Übrigens finde ich "mein" Wasser besser als Hockneys. Es ist etwas lebendiger und wirkt "durchsichtiger".

Unten sieht man noch eine erste Version des Bildes. Den Hinter-grund hatte ich ursprünglich weg-gelassen. Und auch Pauls Lächeln kam erst später hinzu.

Zum Vergrößern die Bilder einfach zwei Mal anklicken.