10.03.2011

Fiktive Karten: Pooh der Bär

Die Landkarte aus Pooh der Bär stellt die Handlungsorte der Episoden relativ zusammenhangslos nebeneinander. Dadurch wirkt sie eher wie ein Inhaltsverzeichnis, nicht wie ein Orientierungsplan. Das ist eigentlich schade, denn ein reizvoller Aspekt der Pooh-Geschichte ist ja, dass es die Spielzeugfiguren und den Jungen, die in dem Buch vorkommen und auch einige der Handlungsorte tatsächlich gegeben hat bzw. gibt.

Auf diesem google-earth-Foto sieht man den Ashdown Forest und die Ortschaft Hartfield in Südengland. Hier hat der Pooh-Autor A. A. Milne gelebt. Oben auf dem Foto steht Pooh Corner, der Name eines kleinen, fast ausschließlich mit Pooh-Devotionalien vollgestopften Souveniershops, in dem ich vor einigen Jahren mal war.



Den Zusammenhang zwischen der Pooh-Karte und dem Satellitenbild zeigt diese Flurkarte der Gegend, in die die Pooh-Schauplätze eingetragen sind. Beim Vergleich mit der Pooh-Karte fallen allerdings einige Widersprüche auf – zum Beispiel die Lage des "Nordpols". Auf der Pooh-Karte scheint er rechts oben außerhalb der Karte zu sein, auf der Flurkarte ist er im unteren Bereich eingetragen. Wie die Autoren der Flurkarte zu ihrer Lokalisierung der Schauplätze in der Wirklichkeit gekommen sind, ist mir nicht bekannt. Die Flurkarte stammt ursprüngliche aus diesem Buch.







































Cotchford Farm (unter Hartfield an der Straße nach Süden) war der Wohnsitz von A. A. Milne. Wer sich das Haus in google-earth genau ansieht (Suchbegriff z.B. "Pooh Corner Sussex"), kann sogar den Swimmingpool auf dem Gelände erkennen, in dem der Rolling-Stones Musiker Brian Jones tot aufgefunden wurde. Es gibt schon eigenartige Zusammentreffen...

Die typischen Kieferngruppen im hellen Dünensand, findet man auch auf der Pooh-Landkarte wieder. Sie stehen in dem Heidegebiet, das auf dem Satellitenbild am unteren Bildrand grau zu erkennen ist.




Die Pooh-Brücke, die als Illustration im Buch vorkommt, ist auf der Pooh-Karte nicht verzeichnet. Sie wird heutzutage von japanischen Touristen besucht, die mit Bussen herangefahren werden. Auf der Flurkarte ist die Brücke als Poohsticks-Bridge links unter Upper Hartfield eingezeichnet. Die Touristen, die hierher kommen werfen kleine Stöcke in den Bach und laufen dann zum anderen Geländer, um zu sehen, wie die Stöcke dort von der Strömung getrieben unter der Brücke hervorkommen. Genau wie Pooh im Buch. Echte Fans! (Ich muss allerdings zugeben, dass ich das auch gemacht habe.)









Quellen:   Pooh-Karte   Kieferngruppe   Pooh-Brücke  Flurkarte

1 Kommentar:

  1. Toll, was du herausgefunden hast, ich bin ein echter Pooh-Fan! LG, Ann-Kristin

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